Erfolgreiches Wochenende für die RG Nied
Der Sonntag (04.09.2011) war ein erfolgreicher Tag für die Frankfurter Rudergesellschaft Nied. Der blinde Ruderer Michael Schulz startete bei der Weltmeisterschaft im slowenischen Bled letzte Woche im gesteuerten LTA Mixed Riemenvierer (Bootsklasse speziell für körperlich und sehbehinderte Ruderer) zusammen mit Anke Molkenthin (Waginger RV), Christiane Quirin (Breisacher RV), Martin Lossau (RV Tegelort) und Steuerfrau Katrin Splitt (BRC Hevella). Den Vorlauf und das Halbfinale hatte die deutsche Mannschaft jeweils gewonnen.
Am Sonntagvormittag fand nun das Finale statt und Michael konnte mit seiner Mannschaft wie schon 2010 die Bronzemedaille gewinnen. In dem Rennen über die 1000 Meter lange Strecke setzten sich die Boote aus Großbritannien, Kanada und Deutschland zügig vom Rest des Feldes ab. Großbritannien gewann schließlich das Rennen mit einer Bootslänge Vorsprung vor Kanada. Eine halbe Länge hinter Kanada kam Deutschland mit Michael Schulz auf Platz 3 ins Ziel. Freudestrahlend nahmen er und seine Mannschaftskollegen bei der Siegerehrung die Bronzemedaillen in Empfang.
Nachdem Michael 2010 für den kleinen familiären Verein im Frankfurter Westen die erste WM-Medaille überhaupt in der 90-jährigen Vereinsgeschichte gewinnen konnte, stehen nun 2012 die Paralympics in London vor der Tür. Vorstandsmitglied Sascha Ravens dazu: „Eine Teilnahme in London mit der Aussicht auf eine Finalteilnahme und evtl. sogar auf eine Medaille wäre für unsere FRG-Nied ein Riesen Ding. Wir wünschen Michael auf diesem Weg viel Erfolg und werden ihn weiterhin im Training unterstützen.“
Michael’s Trainingskollegen der Rudergesellschaft Nied nahmen unterdessen am Sonntag an der Frankfurt Challenge teil. Im Master-Männer-Achter (alle Ruderer müssen mindestens 27 Jahre alt sein) gingen Wolfgang Becker, Sascha Ravens, Reinhard Dingeldey, Martin Clark, Harald Blum, Deddy Glitsch, Rüdiger Dingeldey, Stefan Ehrhard und Steuerfrau Kati Chrysalidis an den Start. Gegner über die 400 Meter lange Strecke waren die Ruderverbindung Rheno-Franconia mit einigen ehemaligen
Weltmeistern an Bord sowie der Frankfurter Ruderverein. Der Nieder Achter fuhr einen schnellen Start und ging damit direkt in Führung. Auf der Strecke kam das Boot von Rheno-Franconia nochmal ein wenig näher, mit dem Endspurt machten die Männer aus Nied den Sieg dann allerdings klar. Mit einer halben Länge Vorsprung vor Rheno-Franconia und einer weiteren Bootslänge vor dem Frankfurter Ruderverein überquerten die acht Nieder und ihre Steuerfrau die Ziellinie. Bei der Siegerehrung gab es dann die obligatorischen Radaddelchen – so werden die Medaillen im Rudersport genannt – und einen Pokal, der von der Firma Dr. Braun Consultants für dieses Rennen gestiftet wurde.
Auch am kommenden Wochenende ist wieder ein Nieder Ruderer auf der Jagd nach Radaddelchen unterwegs. Hubert Stamm startet zusammen mit Ruderern aus dem befreundeten Nachbarverein RC Nassovia Höchst (Hans-Jürgen Hanke, Gerhard Meuer und Peter Antony-Spies) bei der World Rowing Master Regatta im polnischen Poznan. Für die Starts im Doppelzweier und im Doppelvierer wünscht der Vorstand viel Erfolg!